Zum Hauptinhalt springen

Wölfe und Pferde in Nordrhein-Westfalen

Diese Themenseite trägt Informationen, Positionen und Quellen zum Thema "Wölfe und Pferde" aus der Perspektive der Pferdehaltung zusammen.

 

Herdenschutz

Unter dem Begriff "Herdenschutz" werden Maßnahmen verstanden, die darauf abzielen, die Wahrscheinlichkeit von Rissen zu reduzieren bzw. Risse möglichst zu verhindern.

Die Landwirtschaftkammer Nordrhein-Westfalen ist Ansprechpartnerin für die fachliche Beratung zum Herdenschutz. Sie unterhält eine telefonische Service-Hotline, die von Montag bis Donnerstag in der Zeit zwischen 8 und 17 Uhr und am Freitag von 8 bis 13 Uhr aktiv ist.

 
Finanzielle Unterstützung des Herdenschutzes im Wolfsgebiet Schermbeck

Seit dem 1. Januar 2022 ist die bestehende Präventions-Förderrichtlinie zugunsten bestimmter Pferdehaltungen im Wolfsgebiet Schermeck erweitert worden. Davon umfasst sind Ponys und Kleinpferde bis 1,48 m, Pferde mit Fohlen (bis maximal einem Jahr) und Jungpferde bis zum zum Alter von maximal drei Jahren.

Datails hat das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in NRW im Dezember 2021 in einem Erlass formuliert, der die Förderrichtlinie ergänzt. Bei der Förderung handelt es sich um eine sogenannte Billigkeitsleistung, also eine freiwillige Leistung des Landes. Sie ist zunächst auf das Jahr 2022 begrenzt. Details zur Ausgestaltung der Förderrung regelt ein Merkblatt.

In Nordrhein-Westfalen ist seit dem 1. Janaur 2022 im Wolfsgebiet Schermbeck eine finanzielle Unterstützung von Herdenschutzmaßnahmen in der Pferdehaltung möglich. Die Förderung ist in einem räumlich fest umrissenen Gebiet - der sogenannten Förderkulisse - möglich. Sie markiert das Streifgebiet des dortigen Rudels. Das Gebiet ist im nachfolgend verlinkten Kartenmaterial einsehbar.

Zur Förderkulisse

Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur-und Verbraucherschutz hat ein Merkblatt herausgegeben, das die Kriterien für die Errichtung eines Herdenschutzzauns im Sinne der Förderrichtlinie definiert.

Zum Merkblatt

Positionen und Stellungnahmen

In Nordrhein-Westfalen haben sich zehn Verbände und Vereinigungen des Pferdesports und der Pferdezucht vernetzt, um sich zum Thema Wolf gemeinsam für die Belange der Pferdehaltung einzusetzen. Zu den Aktivitäten gehören beispielsweise Gespräche mit Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung und die abgestimmte Beteiligung an Verbändeanhörungen.

Zu den ersten gemeinsamen Aktivitäten gehörte die Ausarbeitung eines grundlegenden Positionspapiers im Jahr 2019. Es bildete gleichzeitig die Gesprächsbasis für nachfolgende Gespräche mit umweltpolitischen Sprechern von Landtagsfraktionen und anderen Verbänden, die ebenfalls Berührungspunkte zum Thema Wolf haben.

Die Positionen und Beispiele für Stellungnahmen finden sich nachfolgend.

Antrag zur Entwicklung eine Herdenschutzgesetzes

im Sommer 2021 hat die SPD-Fraktion im Landtag einen Antrag gestellt, der unter dem Titel "Wolfsland NRW braucht präventiven Herdenschutz und Entschädigungskonzept für Halterinnen und Halter" die Entwicklung eines Herdenschutzgesetzes forderte.

Mit einer gemeinsamen Stellungnahme haben Verbände und Vereinigungen des Pferdesports und der Pferdezucht sich an der Verbändeanhörung beteiligt.

Entwurf einer NRW-Wolfsverordnung

Im Januar 2022 haben die Regierungsfraktionen das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz mit der Erarbeitung einer NRW-Wolfsverordnungen beauftragt. 

Hierzu haben die vernetzen Verbände des Pferdesports und der Pferdezucht in NRE erneut gemeinsam Stellung genommen.