Telgte-Westbevern (PV). Der Reit- und Fahrverein „Gustav Rau“ Westbevern war Gastgeber und Veranstalter der altersoffenen Westfälischen Fahrmeisterschaften. Das gut besuchte Turnier bereitete den Gespannen sportlich beste Rahmenbedingungen und beim „Westfalenabend“ kam der gesellige Spaß nicht zu kurz, als die Fahrsportler im „Menschenvierspänner“ um die schnellsten Hinderniszeiten wetteiferten. Eingebunden waren die Westfälischen Meisterschaften in das traditionelle Fahrturnier des Vereins, das unter anderem Bundeschampionats-Qualifikationen, Kreismeisterschaften und Wertungsprüfungen zum Münsterländer Mannschafts-Cup und zum Westfalen-Cup-Fahrsport 2023 enthielt.

Einspänner-Ponys

Neue Westfalenmeisterin bei den Pony-Einspännern ist Nicole Großmann vom RFV „St. Martin“ Greven-Bockholt. Mit ihrem Pony Dancing Gold gelang ihr das zweitbeste Dressurergebnis, mit dem sie dank eines makellosen Auftritts beim Hindernisfahren zum Gelände antrat. Mit einer sicheren Runde absolvierte sie den Geländeparcours der Klasse M und beendete sowohl die offen ausgeschriebene Kombinierte Prüfung und die Meisterschaftswertung mit dem Bestergebnis von 98, 63 Strafpunkten. Die Silbermedaille ging nach 2018 und 2019 erneut an Katja Hillebrandt (PSG Lette), die mit Pony Diavolo 105,2 Strafpunkte verbuchte. In der Kombinierten Prüfung bedeutete das den dritten Platz. Die Bronzemedaille sicherte sich Daniel Müller (RFV „von Lützow“ Herford) mit Joker. Die beiden hatten ein Endergebnis von 104,61 Strafpunkten erreicht.

Einspänner-Pferde

Bei der Meisterschaft in der Anspannungsart Einspänner-Pferde ging die Siegerschärpe an Hanna Beermann vom RV „St. Martin“ Greven-Bockolt. Mit ihrem Pferd Earl hatte sie zunächst die Dressur mit 26,58 % für sich entschieden. Nach Hindernisfahren und Gelände kam das Gespann insgesamt auf 106,96 Strafpunkte und siegte damit in der offen ausgeschriebenen Kombinierten Prüfung und in der Meisterschaftswertung. Vize-Meister wurde Florian Müller vom RFV „von Lützow“ Herford mit seinem bewährten Do it for. Die beiden, die Mitte Juni bereits den Titel bei der Westfälischen Juniormeisterschaft (U25) gewinnen konnten, beendeten die Wertung mit 109,00 Strafpunkten. Die Bronzemedaille gewann Willi Rethemeier vom ZRFV Lienen mit Diarado (110,95).

Zweispänner-Ponys

Mit einem Start-Ziel-Sieg verteidigte Daniela Menke vom FC Zwölf Eichen Stemwede ihren Vorjahrestitel und stand mit nur 97,53 Strafpunkten erneut ganz oben auf dem Treppchen. Den Löwenanteil daran hatte die Ostwestfälin mit ihren Ponys Devellino und Rascado bereits im Dressurviereck gesichert (25,92 %) und ihr gutes Dressurergebnis mit einer blitzsauberen Runde beim Hindernisfahren verteidigt. Dicht auf den Fersen folgte Lokalmatador Tim Schäferhoff, der mit seinen schnellen Ponys Null Null Sieben und Paul TS im Gelände unschlagbar war. Lediglich an Hindernis 2 war Bronzemedaillengewinner Henrik Thiemann (RFV „St. Georg“ Saerbeck) schneller unterwegs als Tim Schäferhoff, der im Gesamtergebnis 97,80 Strafpunkte verzeichnete und damit den obersten Podestplatz nur ganz knapp verfehlte und die Silbermedaille gewann. Henrik Thiemann, der seine Ponys Nepomuk und Rosenkavalier angespannt hatte, beendete die Meisterschaft und die Kombinierte Prüfung auf dem dritten Platz (103,84).

Zweispänner-Pferde

Jaqueline Walter (PSG Gewe Minden) hat den Titel bei den Zweispännern mit Pferden gewonnen. Für die Dressur hatte die Fahrsportlerin aus Petershagen ihre Pferde Kensington und Magic Morgan angespannt und das Viereck mit dem zweitbesten Ergebnis verlassen. Das Hindernisfahren und auch das Gelände, bei dem der erfahrene Jumper den Platz des erst sechsjährigen Schimmels Magic Morgan einnahm, konnte die Ostwestfälin für sich entscheiden. Das Ergebnis von 106,57 Minuspunkten bedeutet gleichzeitig den Sieg in der Kombinierten Wertung und den Gewinn des Titels bei den Zweispännern mit Pferden. Neue Vize-Westfalenmeisterin ist Eva-Maria Telaar, die für den RFZV „St. Hubertus“ Herne-Bochum-Gerthe unterwegs ist. Mit ihrem Pferden Eulenspiegel und Leopold war der Führenden nach der Dressur die zweitbeste Runde im Gelände gelungen, im Hindernisfahren sortierte sich das Gespann auf dem dritten Rang ein. In Summe bedeutete das 119,18 Strafpunkte und den Gewinn der Silbermedaille. Albert Sahle vom RFV St. Martin Greven-Bockholt sicherte sich die Bronzemedaille (133,18). Angespannt hatte der Fahrsportler aus dem Münsterland seine Pferde Flocke und Quentin.

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