Westfälische Dressurmeisterschaft 2025
Oer-Erkenschwick (PV). Die Westfälischen Meisterschaften in der Altersklasse Ü21 sind entschieden. Die Titelkämpfe waren zum vierten Mal in Folge auf dem Silverthof in Oer-Erkenschwick zu Gast, wo die Familie Wingender und ihr Team für einen stimmungsvollen und professionellen Rahmen sorgten.
Ob die spätere Westfalenmeisterin Sophie Büschgens sich den Titelgewinn wohl erträumt hätte? Die 30-jährige Schülerin von Marcus Hermes ist erst seit einigen Monaten für den westfälischen Verein „Reitstall am Rothenbach“ unterwegs. Mit ihrem zwölfjährigen Oldenburgerwallach Jannemann B hatte die Wahl-Westfälin jedenfalls bereits in der ersten Wertungsprüfung gezeigt, dass bei der Medaillenvergabe mit ihr zu rechnen ist. Das Paar hatte für seine Präsentation der Intermediaire II-Aufgabe 69,825 Prozent erhalten. Das war das drittbeste Ergebnis nach Sabrina Geßmann (69,868 Prozent) und Tobias Nabben vom RSV Zur Linde. Der Vorjahres-Bronzegewinner und Westfalenmeister 2023 hatte mit seinem Forster 71,579 Prozent erreicht und die erste Wertung für sich entschieden.
Am Sonntagnachmittag stand schließlich die zweite Wertungsprüfung auf dem Programm, der Grand Prix, der für die Gesamtwertung eineinhalbfach zählte. Er sollte die Reihenfolge in der Meisterschaftswertung noch einmal durcheinander würfeln, denn hier setzte sich die Sophie Büschgens mit ihrem Jannemann B an die Spitze des Teilnehmerfeldes und gewann die Prüfung mit 70,667 Prozent. In der Meisterschaftswertung ergab das 175,826 Prozentpunkte – und das bedeutete den Titelgewinn in der Westfälischen Meisterschaft 2025.
Auf dem zweiten Platz der Wertungsprüfung fand sich Anna-Lena Vosskötter vom RV Ostbevern mit Valentano wieder. Die beiden beendeten den Grand Prix mit 70,400 Prozent als Zweitbeste. Zusammen mit den 68,816 Prozent aus der ersten Wertung (Platz sieben) ergab das 174,416 Prozent und damit die Silbermedaille. Bronze gewann Sabrina Geßmann vom RFV Nienberge-Schonebeck. Mit der Westfalenstute S Rockyna NRW wurde die Pferdewirtschaftsmeisterin Dritte im Grand Prix (69,033).
Die neue Westfalenmeisterin zeigte sich überglücklich. Im Interview vor der Meisterehrung dankte sie ihrem Trainer Marcus Hermes sehr herzlich und verriet, wie ihr Sportpartner Jannemann aus der Familienzucht an seinen einprägsamen Namen gekommen war. „Tatsächlich hatte ich mit meinem älteren Bruder gewettet. Er war davon überzeugt, dass es ein Hengstfohlen wird, ich hatte auf ein Stutfohlen gesetzt. Als das Fohlen endlich da war, schrieb meine Mutter „Es ist ein Jannemann geworden“ – mein Bruder heißt nämlich Jan.“ Was für eine sympathische Geschichte.

Die Westfälische Meisterschaften Dressur 2025 sind entschieden