Turniersporteinstieg bleibt einfach

Bei den Diskussionen um die neuen Regelwerke sind Befürchtungen entstanden, der Einstieg wäre nun deutlich erschwert und davon seien besonders Schulpferde und Schulponys betroffen. Doch tatsächlich ändert sich in Westfalen kaum etwas. Auch die Klasse E ist nicht vollständig von jedem WBO-Turnier verbannt.

Münster (PV). Am 1. Januar 2024 sind die Neufassungen der Regelwerke LPO und WBO in Kraft getreten. Dazu wurde an vielen Stellen umfassend informiert.

Manchmal ist dennoch der Eindruck entstanden, der Einstieg in den Turniersport wäre nun deutlich erschwert. Doch tatsächlich treffen viele Kritikpunkte gar nicht zu, vielmehr ergeben sich sogar neue Möglichkeiten. So wurden etwa die in der WBO enthaltenen Aufgaben für das Reiten auf dem Dressurviereck deutlich erweitert. Sie führen sinnvoll aufeinander aufbauend bis direkt an die Klasse E heran und tragen an vielen Stellen bereits erkennbar deren Handschrift.

Es trifft auch nicht zu, dass Wettbewerbe, die nach LPO- Anforderungen ausgeschrieben werden, kategorisch von allen WBO-Turnieren verbannt wurden. Vielmehr haben die Landeskommissionen dazu Gestaltungsspielräume, wenn es sich bei der Zielgruppe eines WBO-Turniers um einen „besonders definierte Teilnehmerkreis handelt“. Die Besonderen Bestimmungen der Kommission für Pferdeleistungsprüfungen in Westfalen (kurz: LK-Bestimmungen) betrachten dazu bei ihrer Auslegung einerseits qualitative Kriterien, etwa bei WBO-Turnieren für bestimmte Pferderassen wie beispielsweise Haflingerturniere. Möglich ist die Abgrenzung der Zielgruppe auch nach ihrer Größe. Dazu regeln Westfalens Bestimmungen, dass der Teilnehmerkreis bei breitensportlichen Veranstaltungen im Reiten dann nicht mehr als zehn Vereine umfassen darf, im Fahren und Voltigieren sind es sogar 15 Vereine. Alternativ darf die Landeskommission WBO-Turniere mit LPO-analogen Wettbewerben genehmigen, deren Teilnehmerkreis sich auf Vereine und Teilnehmende eines Kreisreiterverbandes erstreckt. Diese praxisbewährte Regelung besteht unverändert bereits seit vielen Jahren und ebnet auch in Zukunft den unkomplizierten Einstieg in der Turniersport.

Im Hinblick auf die kontrovers diskutierten Impfvorschriften gilt in Westfalen, dass diese bei WBO-Veranstaltungen zwar empfohlen, jedoch nicht vorgeschrieben sind. Diese Schwelle muss ebenso wie die Eintragung der Pferde oder Ponys und der Besitz einer Jahresturnierlizenz erst dann überschritten werden, wenn der erste Start bei einem LPO-Turnier geplant ist. Auch daran hat sich nichts geändert.

Unterm Strich verhält es sich im Hinblick auf den unkomplizierten Einstieg in den Turniersport ein bisschen wie mit einem Schokoriegel, der einst seinen Namen änderte - „sonst ändert sich nichts“.

Turniere in Westfalen finden

Bereits genehmigte Ausschreibungen kommender WBO- und LPO-Turniere in Westfalen können kostenfrei über die Turniersuche auf dieser Internetseite oder in der PV-App eingesehen werden.

Zur Turniersuche

Online-Seminar zu den Gestaltungsmöglichkeiten LPO/WBO

Veranstalter, die sich über die Gestaltungsmöglichkeiten der Ausschreibungen für Turniere (WBO/LPO) informieren möchten, sind herzlich zu einem kostenfreien Online-Seminar eingeladen, das am 11. März im Rahmen der westfälischen Vereinswochen stattfindet. Informationen dazu stehen in den kommenden Tagen auf dieser Internetseite und in der PV-App zur Verfügung.

 

Turniersporteinstieg bleibt einfach

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