DM Voltigieren: Silber und Bronze für Rhede und Herne

Bei der Deutschen Voltigier-Meisterschaft wird das Team RV Rhede 1 Deutscher Vizemeister, die Mannschaft RFZV St. Hubertus Herne gewinnt die Bronzemedaille.

München (PV). Was für ein emotionaler Moment! Bei den Deutschen Meisterschaften teilen sich die Teams aus Rhede und Herne die „Kiss & Cry-Zone" neben dem Wettkampfzirkel und machen die Silber- und Bronzemedaille unter sich aus. Hinzu kommen etliche Topten-Platzierungen für Athletinnen und Athleten aus westfälischen Pferdesportvereinen.

Rhede ist Deutscher Vize-Meister, Herne gewinnt Bronze

Im Vorjahr war es Platz fünf, in diesem Jahr sicherte sich die Rheder Voltigiermannschaft von Beginn an den Silberrang und verteidigt ihn durch alle drei Wertungsprüfungen. Für ihre faszinierende Kür, inspiriert vom Thema „Contemporary“, erhielten die Voltigiererinnen um Voltigierpferd Stalangro und Longenführerin Maria Temminghoff am Finaltag erneut die zweithöchste Tageswertung und beenden die Deutsche Meisterschaft mit der Endnote 7,884. Es voltigierten Julia Döring-Enck, Vicky Terhart, Lea Schülingkamp, Sofie Dienstbier, Ella Tebroke und Sophie Schulte. Eine kleine Reminiszenz an die Historie: Schon einmal, vor genau 35 Jahren, hatte Rhede bei einer Deutschen Voltigiermeisterschaft in München die Silbermedaille gewonnen. Das war im Jahr 1990. Die Geschichte hat sogar noch mehr Bezug zur aktuellen Meisterschaft, denn damals voltigierte Nicole Höke, die schon lange eine tragende Säule der Herner Voltigierabteilung ist, im Rheder Silberteam. 

Über die Bronzemedaille jubelte das Team vom RFV „St. Hubertus“ Herne, das mit dem großen Schimmelwallach Carlsson in den Wettkampfzirkel einlief. Carlsson gehört nicht zum Inventar des Vereins und wurde dem Team zur Verfügung gestellt. Während der Wartezeit bis zur Bekanntgabe der Finalnoten gab es Szenenapplaus und eine ausdrückliche Respektbekundung dafür, wie schnell die Akteure, nicht zuletzt dank der großen Routine und Erfahrung von Longenführer Stefan Lotzmann, zueinander gefunden hatten. Team Herne beendete die Deutsche Meisterschaft mit der Endnote 7,665. Deutscher Meister wurde das Team Köln-Dünnwald, das Anfang August erfolgreich seinen Europameistertitel verteidigt hatte (9,068). 

Einzelvoltigieren

Beste westfälsche Einzelvoltigiererin der Meisterschaft war Jolina Ossenberg-Engels vom RV Altena. Auf Equido Sir PQH an der Longe von Claudia Döller-Ossenberg-Engels beendete sie die finale Kür als Fünfte (8,037) und die Meisterschaftswertung mit der Endnote 7,719 auf dem siebten Platz. Mit der Endnote 7,527 folgte ihr Jule Tiggemann auf Rockemotion NRW, vorgestellt von Nina Vorberg, auf dem achten Platz. Tordis Nierychlo schloss unmittelbar an die Topten an und wurde mit Chocolate Columbus und Longenführerin Ronja Nierychlo Elfte (7,273) Finja Koch und Chiara Plate, beide auf Adrenalin A an der Longe von Kerstin Bock, belegten die Plätze 13 und 14. Deutsche Meisterin wurde Gianna Ronca (8,518) vor Annemie Szemes (8,291) und Ronja Kähler (8,222).

Bei den Herren nahm aus dem Landesverband Westfalen einzig Ben Lechtenberg teil. Der erst achtzehnjährige Bundeskaderathlet vom RFZV „St. Hubertus“ Herne voltigierte auf Iwan, der wie gewohnt von Stefan Lotzmann longiert wurde. Das Trio, dass Anfang August bei der Europameisterschaft in Stadl Paura den vierten Platz in der U21-Altersklasse belegte, war in diesem Jahr erstmals bei den Senioren unterwegs und beendete den Wettkampf mit der Endnote 8,036 auf einem hervorragenden fünften Platz in der neuen Altersstufe. Deutscher Meister wurde Thomas Brüsewitz (8,705) vor Jannik Heiland (8,553) und Leon Hüsgen (8,348).

Doppelvoltigieren: Platz fünf für Adele Schröder/Sophie Wegener

Im Doppelvoltigieren waren zwei westfälische Paare in München an den Start gegangen. Das Vorjahres-Vizepaar Adele Schröder und Sophie Wegener vom RFV Wehdem-Oppendorf lief mit Hendrikx und Longenführerin Antje Döhnert in den Wettkampfzirkel. Die beiden Wertungsprüfungen beendete das ostwestfälische Paar mit den Noten 7,794 und 8,016. Das ergab jeweils den fünften Platz in den beiden Prüfungen und ebenso in der Meisterschaftswertung 2025. Das Doppelpaar Henrike Nissen und Niko Südmersen vom RFV Handorf-Sudmühle beendete seine DM-Premiere mit Voltigierpferd Con Chello G und Longenführerin Kerstin Bock auf dem neunten Platz der Gesamtwertung. Den Titel sicherten sich Diana Harwardt/Peter Künne (8,570) vor Jella Hamann/Arne Heers (8,557) und Jannik Heiland/Kimberly Hyks (8,128). 

Schon wenige Tage nach der letzten Meisterehrung wird im Wettkampfzirkel der Olympiareitanlage erneut die „Start frei-Glocke“ zu hören sein, denn vom 14. bis 17. August finden die Deutschen Jugendmeisterschaften im Voltigieren an gleicher Stelle statt.

Link zu Start- und Ergebnislisten

DM Voltigieren: Silber und Bronze für Rhede und Herne

DM Voltigieren: Silber und Bronze für Rhede und Herne