Ströhen (PV). Linn Marie Schlütter vom RFV Rhede-Krommert krönt ihre erfolgreiche Saison mit einem Medaillengewinn bei der Deutschen Meisterschaft. Mit ihrem Pony Rathcline Dream war die Juniorin in diesem Jahr erstmals bei der Pony-Europameisterschaft am Start gewesen. In Ströhen zeigten die beiden einmal mehr, was in ihnen steckt. Nach einer guten Vorstellung im Dressurviereck (29,2) ging es mit der Zwischenposition sechs auf die Geländestrecke. Dort blieben sie als eines von insgesamt drei Paaren ohne Fehler innerhalb der erlaubten Zeit und rückten in der Wertung auf Rang drei vor. Im abschließenden Springen fiel zwar eine Stange, doch der Gewinn der Bronzemedaille blieb dank des erarbeiteten Vorsprungs gesichert.

Großes Pech hatte Sina Brügger vom RV „St. Hubertus“ Ascheberg. Mit ihrer Stute Next Generation war die 13-Jährige als Overnight-Leader in den letzten Wettkampftag gegangen. Doch das Pony fühlte sich am Sonntag nicht wohl und es wurde zurückgezogen. „Das war natürlich schade, weil die beiden eine super Geländerunde gezeigt haben. Aber die Gesundheit geht immer vor. Außerdem haben die beiden als Newcomer sportlich noch alle Möglichkeiten vor sich“, sagte Bundestrainer Rüdiger Rau über Sina Brügger, die übrigens mit „Golden Girl’s Nelly“, einer westfälisch gezogenen Tochter ihres DM-Ponys, in diesem Jahr Vize-Bundeschampionesse der Vielseitigkeitsponys wurde.
Neele Kuberek und Amelie Nottmeier (beide RV „St. Georg“ Saerbeck) beendeten die international ausgeschriebene CCIP2*-Prüfung auf den Plätzen zehn und zwölf der Meisterschaftswertung. Begleitet und betreut wurde das westfälische Ponyteam von Stützpunkttrainerin Anna Roggenland.

Westfälische Nachwuchstalente in den U16-Prüfungen
Zeitgleich fand in Ströhen eine U16- Vielseitigkeit (Klasse A**) statt. Diese Prüfung bildet gemeinsam mit einer U16-Vielseitigkeit Kl. L eine wichtige Station im Talentfördersystem der Vielseitigkeit. In diesem Jahr ging der Sieg in der U16-A**-Prüfung an Anna Löfken mit Out of the Blue vom RV Telgte-Lauheide. Luise Marek (Ländl. RV Volmarstein) wurde mit Feline Fünfte, Pia Sophie Schreiber (RFV Rhede-Krommert) belegte mit Chocolate Noir Platz sechs. Greta Bußmann (RFV "Gustav Rau" Westbevern) beendete die Prüfung mit Primaballa auf Platz zehn.

In der U16-L-Vielseitigkeit wurde Fritz Jelkmann (RV Nottuln) mit Crawoom Elfter der Wertung. „Das war sein erster Start auf diesem Leistungsniveau. Die beiden haben eine sehr schöne Geländerunde gezeigt und es war die richtige Entscheidung, zum Saisonende den Sprung in die nächste Klasse zu wagen“, freute sich Jutta Briel, die im Pferdesportverband Westfalen als Trainerin für Talentförderung tätig ist. Fitz Jelkmann ist ein gutes Beispiel für die aufeinander aufbauende Nachwuchsförderung im Vielseitigkeitssport. Über die Goldenen Schärpe der Ponyreiter, deren Einzelwertung er mit seinem Pony Mattis zweimal in Folge gewinnen konnte, führte der Weg über die Nachwuchschampionate und den Wechsel vom Pony aufs Großpferd nun über die U16-Prüfung in die nächste Leistungsstufe.

„Was mich besonders freut: Fast alle Nachwuchstalente finden inzwischen ihren Weg über unser Westfalen8-Konzept. Dort haben sie auch ohne Kaderzugehörigkeit die Möglichkeit, an speziellen Lehrgangsangeboten und unserem Westfalen8-Turnier teilzunehmen. Nachdem Corona es jetzt wieder zulässt, möchten wir das Angebot weiter ausbauen“, so Jutta Briel zu einem weiteren wichtigen Baustein der Talentförderung im Pferdesportverband Westfalen.

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