DAM/DAC: Anna-Katharina Tepel gewinnt das Dressur-Championat

Mit dem selbstgezogenen Familienpferd Rock Amour AT gewinnt die Dressurreiterin vom RFV „Fritz Sümmermann“ Fröndenberg den Titel im Deutschen Amateur-Championat Dressur. Im Springen sichert sich Alexandra Tebbe erneut einen Platz auf dem Meisterpodest.

Was für eine schöne Familiengeschichte! Nachdem 2022 Antje Tepel vom RV Rhynern mit Raffaello Santi S den Vize-Titel im Deutschen Amateur-Championat gewonnen hat, durfte in diesem Jahr ihre Tochter Anna-Katharina Tepel auf’s Treppchen – und zwar auf die oberste Stufe. Im Sattel ihres erst siebenjährigen Westfalen Rock Amour AT (v. Rock Forever I) beendete die 28-jährige Betriebswirtin aus Hamm die erste Wertungsprüfung mit 71,566 Prozent auf dem zweiten Platz. Die finale Kür der Klasse M** haben die beiden dann mit 77,750 Prozent souverän für sich entschieden.  Das bedeutete Platz eins in der Gesamtwertung und den Titel im Deutschen Amateurchampionat Dressur 2023.

Familienprojekt „Socke“

Auch einige Tage nach der feierlichen Meisterehrung spürt man noch die überschäumende Freude der neue Amateur-Championesse, die zurecht sehr stolz auf die Leistung ihres noch jungen Sportpartners ist. „Socke“ lautet der Stallname des bildschönen Westfalenwallachs aus der Familienzucht. „Er ist dreimal weiß gezeichnet an den Beinen. Wir haben immer gesagt, dass er nur vergessen hat, seine vierte Socke anzuziehen“, schmunzelt Anne Tepel über den Ursprung des Spitznamens.

Der heute Siebenjährige ist das erste selbstgezogene Pferd der Familie. Seine Mutter „First Kiss“ kam bereits als Dreijährige in der Stall. Die Rappstute gewann beispielsweise 2012 das Westfalenchampionat der sechsjährigen Dressurpferde und nahm zweimal am Warendorfer Bundeschampionat teil. Als First Kiss in die Zucht wechseln sollte, fiel die Hengstauswahl auf Rock Forever I – nicht zuletzt, weil gerade ein Nachkomme dieses Hengstes als Berittpferd zu Gast war und bei der Ausbildung viel Freude bereitete.

Und so erblickte Rock Amour AT, genannt Socke, das Licht der Welt. Dessen Entwicklung begeistert seine Züchter und Besitzer nicht nur in sportlicher Hinsicht. „Socke ist auch im Umgang ein Schatz. Im Grunde ist ein großer Labrador an ihm verloren gegangen, er ist immer freundlich, immer aufgeschlossen und zum Kuscheln aufgelegt und er wird definitiv bei uns bleiben“, unterstreicht seine Reiterin und Besitzerin.

Für dieses Jahr haben die beiden die Saison jedoch beendet. „Socke vergnügt sich jetzt auf der Weide und wir genießen den sonnigen Herbst mit ausgedehnten Ausritten. Im Winter möchten wir uns in Richtung Klasse S weiterentwickeln“, erzählt Anna-Katharina Tepel von kommenden Zielen. Vermutlich wird sie bei der Amateurmeisterschaft im nächsten Jahr aussetzen – und dann hoffentlich im Jahr darauf wieder dabei sein, dann bei der Deutschen Amateurmeisterschaft auf dem Niveau der Klasse S.

DAC Springen: Bronze für Alexandra Tebbe

Beim Deutschen Amateur-Championat im Springen gelang Alexandre Tebbe vom ZRFV Riesenbeck mit ihrer Stute Skala ST nach 2022 erneut der Sprung auf das Meisterpodest. Nach der ersten Wertung lag das Paar zunächst auf Silberkurs. In der zweiten Wertung gelang ebenfalls eine fehlerfreie Runde, die mit dem achten Platz belohnt wurde. Im abschließenden Finale verpassten die beiden zwar auf Grund der etwas langsameren Zeit den Einzug in die Siegerrunde der besten neun Paare, im Gesamtranking war den beiden jedoch die Bronzemedaille nicht zu nehmen.

DAM Dressur und Springen

Über sehr gute Platzierungen freuten sich besonders Westfalens Dressur-Amateursportlerinnen, die in der Gesamtwertung mehrfach im Topten-Ranking auftauchten und dort die Plätze fünf, sechs, sieben und neun unter sich ausmachten. Allen voran belegte Florina Gleis vom RFV Handorf-Sudmühle mit D’arcy Diamond OLD als bestes Westfalenpaar den fünften Rang (85,25). Auf den anschließenden Plätzen folgten unmittelbar Luisa Röers (RV Ostbevern) mit Cloé (84,75) und Mali de Sainte Fare (RV „St. Georg“ Salzkotten) mit Sainte’s Denpasar (83,25). Letzte hatten die wohl größte Aufholjagd absolviert und sich nach Platz 39 in der ersten Wertung mit dem Sieg im Kleinen Finale den Einzug ins Finale gesichert. Auch Luisa Röers war über das kleine Finale in die Kür eingezogen. Svenja Limberg (RFV Handorf-Sudmühle) und Riley SL wurden Neunte (80,25), Nicole Franzke (RFV Milte-Sassenberg) und Esperado S beendeten die Meisterschaft auf Platz 11 (79).

Bei der DAM Springen waren Stefanie Zimmermann (RV "Im Dahl" Hiltrup) und Catu vom Auhof das beste Paar aus westfälischer Sicht. Die beiden belegten in der Meisterschaftswertung den 18. Platz.

Zur Themenseite

 

 

 

 

Anna-Katharina Tepel gewinnt Gold beim Deutschen Amateurchampionat 2023

Anna-Katharina Tepel gewinnt Gold beim Deutschen Amateurchampionat 2023