DAM/DAC 2025: Zwei Titel gehen an Reiterinnen aus Westfalen

Alexandra Tebbe und Lara Louisa Braun haben die Deutschen Amateur-Championate im Springen und in der Dressur gewonnen. Mit Kathrin Becker und Silke Hölscher, die jeweils Vierte wurden, haben zwei weitere Westfälinnen den Sprung auf das Siegerpodest nur ganz knapp verpasst.

Münster (PV). Bereits zum sechsten Mal hatte das Westfälische Pferdezentrum in Handorf seine Tore für die Deutschen Amateurmeisterschaften und die Deutschen Amateurchampionate geöffnet. Auf dem großzügigen Turniergelände in Handorf fanden die besten Amateure aus den Pferdesport-Landesverbänden optimale Rahmenbedingungen für die Titelkämpfe in der Dressur und im Springen.

Alexandra Tebbe gewinnt den Titel im Deutschen Amateurchampionat Springen

Es ist einfach ihr Turnier! Mit ihrer Stute Skala ST hat Alexandra Tebbe vom ZRFV Riesenbeck das Deutsche Amateurchampionat 2025 gewonnen. Keine einzige Stange war während der drei Wertungsprüfungen gefallen, von denen sie zwei für sich entschieden hatten. Es war der bisher größte Erfolg des Paares bei den nationalen Titelkämpfen der Amateure. Der Sprung auf das Podest war Alexandra Tebbe und ihrer elfjährigen braunen Hannoveranerstute in der Vergangenheit allerdings bereits zweimal gelungen: 2022 hatten sie Silber gewonnen, im Vorjahr war es Bronze gewesen. „Ich habe Skala bereits als Fohlen bekommen, sie aufwachsen sehen und sie selbst ausgebildet“, lässt die neue Amateur-Championess den gemeinsamen Weg mit ihrer vierbeinigen Sportpartnerin Revue passieren. „Das war zu Beginn schon eine echte Herausforderung mit uns beiden, denn Skala ist eine wirklich sehr ehrgeizige und immer hochmotivierte kleine Stute. Erst als sie etwa siebenjährig war, legte sich der Hebel plötzlich um und jetzt läuft das einfach super mit uns“, freut sich die Westfälin aus dem Münsterland. Die aktuelle Saison haben die beiden vorerst beendet und bei hoffentlich goldenem Herbstwetter locken nun ausgedehnte Ausritte im Riesenbecker Wald. „Wenn es klappt, werde ich gern im nächsten Jahr wieder an den Start gehen“, hofft Alexandra Tebbe. Aber so oder so: Skala bleibt in jedem Fall in der Familie und auch zum Erhalt ihrer Blutlinie soll die Stute beitragen. Das erste Fohlen hat bereits das Licht der Welt erblickt.

Mit Silke Hölscher und Cocolinchen hätte es fast noch ein zweites Paar auf das Siegertreppchen geschafft. Das Paar vom ZRFV „Lützow“ Selm-Bork-Olfen belegte in der Gesamtwertung den etwas undankbaren vierten Platz. Drei Nullrunden in den Wertungsprüfungen waren vorausgegangen, nicht einmal eine halbe Sekunde betrug die Differenz auf den Bronzerang, die aus dem Zeitspringen resultierte, der ersten Wertungsprüfung des Amateur-Championats. Eine Topten-Platzierung erreichte außerdem Stephanie Ahmann mit Silvertops Camina. Die Westfälische Amateurchampioness 2024 und ihre Westfalenstute belegten den neunten Platz der Gesamtwertung.

Bei den Deutschen Amateurmeisterschaften, die auf dem Niveau der Klasse S ausgetragen wurde, wurden Henrike Poggemann (ZRFV Riesenbeck) und Ciao Bambina als bestes westfälisches Paar Achte der Meisterschaftswertung, Axel Fromm (RSG Hattingen - Gut Flehinghaus) und Brixx belegten Platz elf.

Deutsches Amateurchampionat Dressur: Gold für Lara Louisa Braun und First Fidi

Punktgleich mit Teamkollegin Kristina Kremeyer (RFV „Gustav Rau“ Westbevern), die mit Golden Champagne ins Viereck ritt, begannen Lara Louisa Braun (RFV Ostbevern) und Fürst Fidi ihren Weg zur Goldmedaille mit dem fünften Rang in der ersten Wertungsprüfung. Damit war für beide Westfälinnen der Weg in die finale Kür geebnet. In der Kür gelang Lara Louisa Braun und ihrem Westfalenwallach dann einfach alles und Auftritt der beiden wurde mit 73,083 Prozent belohnt. Das bedeutete mit Abstand den Sieg in der Kür und sicherte gleichzeitig den Titel im Deutschen Amateurchampionat 2025.

“Fidi ist wirklich das ehrlichste und verlässlichste Pferd überhaupt, er weiß einfach, wann es darauf ankommt und gibt immer sein Bestes“, sagte die überglückliche neue Amateurchampioness nach der Ehrung über ihren vierbeinigen Partner. „Ich bin unglaublich dankbar, dass ich das heute erleben durfte. Fidi geht jetzt erstmal in eine wohlverdiente Pause. In den kommenden Wochen steht für ihn viel Wiese, lockeres Reiten im Gelände, galoppieren auf der Rennbahn – einfach alles, was er gern mag - auf dem Programm“, versprach sie dankbar ihrem Pferd, der die kommende Zeit einfach nur genießen soll.

Kristina Kremeyer belegte in der Gesamtwertung des Deutschen Amateurchampionats den elften Platz.

In der Deutschen Amateurmeisterschaft in der Dressur, die auf dem Niveau der Klasse S ausgetragen wurde, verpasste Kathrin Becker mit Theos Jern nur ganz knapp die Bronzemedaille. Das Paar vom RFV „St. Georg“ Werne hatte die Finalqualifikation mit dem drittbesten Ergebnis beendet und sich ebenso wie Vera Nienkötter (ZRFV Metelen) mit Escovalent auf direktem Weg für die Finalkür qualifiziert. Dort durften sich auch Svenja Limberg (RFV Handorf-Sudmühle) und Daijira SL präsentierten. Diese beiden hatten sich ihr Finalticket über das Kleine Finale erarbeitet, das sie für sich entscheiden konnten. In der Meisterschaftswertung belegten sie am Ende den 13. Platz. Vera Nienkötter wurde Zwölfte.

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Gold für Alexandra Tebbe und Lara Louisa Braun

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