Bundes-Nachwuchschampionat Vielseitigkeit 2025
Warendorf (PV). Nach dem Sieg im Vorjahr sicherte sich das westfälische Ponyteam um Trainerin und Mannschaftsführerin Anna Roggenland auch in diesem Jahr den Sieg in der Teamwertung des Bundes-Nachwuchschampionats. In der Mannschaft ritten Sophie Korte (ZRFV Lienen) mit Rocko Goldstar, Greta Marie Löhr (RV Rhede-Krommert) mit Rathcline Dream, Franziska Niehoff (RV Hiltrup) mit Metallica sowie Jakob und Paul Suttorp (RFV Alverskirchen-Everswinkel) mit Carlotta und Remy Mateng. Nach den ersten Teilprüfungen in der Theorie, im Vormustern und in der Dressur hatte zunächst die Mannschaft aus Hannover einen kleinen Vorsprung, den die Westfalen im Springen wettmachen konnten. Am Sonntag gelang es dann allen Paaren der Westfalenmannschaft, den Stilgeländeritt mit Noten von 8,0 und besser zu absolvieren. Das wog umso schwerer, als dass die Geländenote mit dem Koeffizienten fünf in die Wertung einging. Damit war dem westfälischen Ponyteam der Sieg nicht mehr zu nehmen. Auf dem Silberrang platzierte sich die Mannschaft aus Hannover vor dem Team aus Weser-Ems.
Franziska Niehoff gewinnt die Einzelwertung bei den Ponys
Mit ihrer erst achtjährigen Schimmelstute Metallica SGN hatte Franziska Niehoff vom RV Hiltrup insgesamt die Notensumme 129,8 gesammelt und sich damit an die Spitze des 34 -köpfigen Pony-Teilnehmerfeldes gesetzt. Bereits vor dem abschließenden Geländeritt lagen die beiden in Führung. Ihre Noten bis dahin: 9,0 für das Vormustern, 7,9 für die Dressuraufgabe und 8,8 in der Stilspringprüfung. Letztere hatte die Fünfzehnjährige, die zu Westfalens erfolgreichen Vierkämpfern gehört, gewonnen. Im abschließenden Stil-Geländeritt gelang dem Paar erneut eine sehr harmonische Runde, die mit der Note 8,9 und dem dritten Platz belohnt wurde. Damit stand fest, dass Franziska Niehoff auch die Einzelwertung des Bundes-Nachwuchschampionats 2025 gewonnen hatte.
Auf den Plätzen drei und vier folgten Jakob und Paul Suttorp. Die beiden Brüder, die für den RFV Alverskirchen-Everswinkel starten, hatten es tatsächlich geschafft, die Kombinierte Wertung mit der exakt gleichen Notensumme von 124,70 zu beenden. In so einem Fall sieht das Reglement vor, dass der Teilnehmer mit der höheren Note im Stilgeländeritt den Vortritt hat. Das war diesmal der jüngere Jakob Suttorp, der kürzlich erst seinen 13. Geburtstag gefeiert hatte. Für seinen Ritt mit Carlotta hatte er die Note 8,5 erhalten. Für die Vorstellung von Paul Suttorp und Remy Mateng hatten die Richter gerade einmal ein Zehntel weniger vergeben, eine 8,4. Achte der Einzelwertung wurde Greta Marie Löhr vom RV Rhede-Krommert. Mit Rathcline Dream, der früher unter den Vereinskolleginnen Linn und Imke Schlütter erfolgreich war, erreichte die Juniorin aus dem Westmünsterland die Notensumme 120,30. Auf den Plätzen elf und zwölf der Einzelwertung platzierten sich Laetitia Anna Wälter (RV Brambauer) mit Nanchos Noble Diamond (110,79) und Sophie Korte (ZRFV Lienen) mit Rocko Goldstar (118,60).
Das Pferdeteam wird Fünfter
In der westfälischen Mannschaft der Junioren auf Pferden ritten Sophia Bußmann (RFV Ostbevern) mit Quilebo, Mathilda van Dillen (PSV Steinhagen-Brockhagen-Hollen) mit Caprice, Clara Marie Schmitz (RFV Greven) mit Rousseaus Mademoiselle, Imke Schlütter (RV Rhede-Krommert) mit Ibiska und Lotta Marie Sohlmann (RFV „St. Georg“ Saerbeck) mit Victoria.
Vor dem abschließenden Geländetag hatte die von Jutta Briel betreute Mannschaft hinter dem Team aus Hannover und vor den Nachbarn aus dem Rheinland auf dem zweiten Platz gelegen. Am Geländetag klappte dann leider nicht alles wie erhofft und ein bisschen Pech kam auch noch hinzu. So rutschte Quilebo, das Pferd von Sophie Bußmann in einer Wendung zwischen den Hindernissen einmal weg und in der Folge kam die Reiterin aus dem Sattel. Unverletzt, das ist natürlich das Wichtigste. Doch das Fehlen ihrer bis dahin sehr guten Noten machte sich natürlich bemerkbar. Ein kleines Missverständnis, wie es immer mal vorkommen kann, hatten auch Lotta Marie Sohlmann und ihre Stute Victoria, so dass die beiden am Wasser einen zweiten Anlauf nehmen mussten, der Punkte kostete. So beendete das westfälische Pferdeteam das Nachwuchschampionat letzendlich auf dem fünften Platz.
„Das sollte auf keinen Fall über die vielen positiven Bilder hinwegtäuschen“, unterstrich Trainerin Jutta Briel, die ein sehr zufriedenes Fazit zog. „Wir hatten bei den Ponys und bei den Pferden zahlreiche wirklich gute Platzierungen. Abgesehen von den sportlichen Ergebnissen war das in vielerlei Hinsicht ein wirklich gutes Wochenende mit einem eingeschworenen Team, das sich sehr gut gegenseitig unterstützt hat. Fast alle werden im Oktober zum Saisonabschluss nach Ströhen fahren, um dort an der Deutschen Ponymeisterschaft oder an der VA oder VL-Prüfung teilzunehmen“, blickt die Trainerin für Talentförderung nach vorn.
Beste Teilnehmerin der Junioren-Einzelwertung aus westfälischer Sicht war Carla Lindner vom RV Nottuln mit Dibavero. Die beiden verpassten mit der Notensumme 125,50 nur ganz knapp die Medaillenränge. Eine Topten-Platzierung in der Gesamtwertung gelang außerdem Imke Schlütter vom RV Rhede-Krommert, die erstmals mit dem Großpferd Ibiska am Nachwuchschampionat teilnahm. Clara Marie Schmitz (RFV Greven) und Rousseaus Mademoiselle belegten Platz 14, Lina Knuth (Ländl. ZRFV Volmarstein) und Lotta Marie Sohlmann (RFV „St Georg“ Saerbeck) beendeten die Wertung auf den Plätzen 18 und 19.

Bundes-Nachwuchschampionat Vielseitigkeit 2025: Sieg für Westfalens Ponyreiter