Westfalen gewinnt Bundesberufswettbewerb

Ann-Sophie Holtmann, Laura Schwarz und Kristina Speer waren spitze.

Warendorf (PV). Westfalens Pferdewirt-Nachwuchs hat den Bundesberufswettbewerb der Fachrichtungen „Pferdehaltung und Service“ sowie „Pferdezucht“ gewonnen, der diese Woche in der Deutschen Reitschule in Warendorf ausgetragen wurde. Mit 716 Punkten setzten sich die Westfalen deutlich von der Konkurrenz ab. Die Mannschaft aus Weser-Ems erreichte mit 678 Punkten Platz zwei und verwies mit knappem Vorsprung das Team aus Berlin-Brandenburg auf Platz drei. Der Bundesberufswettbewerb ist eine Art „Deutsche Meisterschaft der Auszubildenden“ und damit auch der Ausbilder, spiegelt der Wettbewerb doch deren Lehr- und Ausbilderfähigkeiten wider.

Insgesamt elf Mannschaften mit 33 angehenden Pferdewirten aus ganz Deutschland maßen sich zwei Tage lang in Theorie und Praxis. Die 29 Pferdewirte der Fachrichtung „Pferdehaltung und Service" (H+S) mussten zunächst ihre Kompetenz in einer Dressurprüfung auf A-Niveau unter Beweis stellen. Die vier Pferdewirte der Fachrichtung „Pferdezucht" (Z) hingegen mussten ein Pferd korrekt auf der Dreiecksbahn vormustern. Anschließend stand für alle die Pferdebeurteilung auf dem Programm. Am zweiten Tag folgte eine Präsentation zu einem zugelosten Pferdethema wie z.B. Fütterung, Tierschutz oder Weidemanagement. Besonders berufstypische Situationen zu bewältigen, wie beispielsweise ein Beratungsgespräch mit einem Kunden, sorgen für entsprechende Praxisnähe der Prüfung. Daher geht die Teilprüfung Beratung auch mit Faktor Drei in die Gesamtwertung ein.

Am besten bewältigte all diese Aufgaben das Team aus Westfalen: Ann-Sophie Holtmann und Laura Schwarz, die beide ihre Ausbildung im Nordrhein-Westfälischen Landgestüt in Warendorf machen, sowie Kristina Speer aus dem Ausbildungsbetrieb Reitschule Terbrack in Nottuln. Die drei angehenden Pferdewirtinnen der Fachrichtung Pferdehaltung und Service wurden betreut durch die Mannschaftsführerinnen Isabell Rövekamp-Stroop und Katrin Suttrop.

Die drei besten Teilnehmer jeder Fachrichtung zogen überdies ins Einzelfinale ein. Für die Auszubildenden der Fachrichtung „Pferdehaltung und Service“ bestand die Aufgabe darin, ein Pferd zu longieren und in einem anschließenden Kundengespräch dem „Pferdebesitzer“ die Eindrücke zu schildern und ihn hinsichtlich der weiteren Ausbildung des Pferdes zu beraten. Mit Note 8,0 gelang dies Laura Schwarz vom NRW-Landgestüt am besten. Sie holte sich nach dem Mannschaftssieg damit den zweiten Sieg bei diesen „Deutschen Meisterschaften der Azubis“. Der dritte Platz ging ebenfalls an ein Mitglied aus dem westfälischen Siegerteam: Ann-Sophie Holtmann (7,5), ebenfalls vom NRW Landgestüt.

Der Bundesberufswettbewerb der Pferdewirte Fachrichtungen „Pferdehaltung und Service“ und „Pferdezucht“ wird alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Bundesberufswettbewerb der Fachrichtung "Klassische Reitausbildung" ausgetragen. Weitere Informationen zur Pferdewirt-Ausbildung unter www.pferd-aktuell.de

 

 

Das westfälische Siegerteam mit Ann-Sophie Holtmann, Laura Schwarz und Kristina Speer.

Foto: Isabell Rövekamp-Stroop