Rudolph Herzog von Croÿ wurde erneut zum Präsidenten gewählt

Delegiertenversammlung beim Pferdesportverband Westfalen:

Mit hundert Prozent Zuspruch wählte die Delegiertenversammlung am 28. September Rudolph Herzog von Croÿ einstimmig erneut zum Präsidenten des Pferdesportverbandes Westfalen. Seit März 2008 hält der Herzog aus Dülmen den Vorsitz im Präsidium. Mit seiner ehrenamtlichen Arbeit für den westfälischen Pferdesport verdiente er sich die uneingeschränkte Hochachtung der westfälischen Delegierten aus den Kreis-, Stadt- und Anschlussverbänden. „Ich werde mich gerne weiter für unseren Sport und unsere Pferde einsetzen!“, versprach der „alte und neue Präsident“ nach seiner Wiederwahl.

Zahlen aus 2019

Zuvor hatte Peter Thamm, der Vorsitzende des Kreisreiterverbandes Ennepe-Ruhr-Hagen, mit einem halben Jahr Verzögerung die Mitglieder der Delegiertenversammlung in Schwelm willkommen geheißen. Brigitte Hein vom geschäftsführenden Vorstand gab die Zahlen der Mitgliederentwicklung bekannt. Mit 564 Mitgliedsvereinen im vergangenen Jahr war die Kurve wieder leicht gesunken. Insgesamt waren es 694 Mitglieder weniger als im Jahr zuvor. Im Regierungsbezirk Münster gab es ein Minus von 470 Personen, im Regierungsbezirk Detmold waren es 234 Personen weniger als 2018 und im Regierungsbezirk Arnsberg gab es erfreulicherweise einen Zuwachs um zehn Personen. Wie schon im Vorjahr belegt Westfalen im Ranking aller Landesverbände den zweiten Platz hinter Baden-Württemberg.Im Turniersport fanden 2019 etwas weniger Veranstaltungen als im Jahr zuvor statt. Die Zahl der Jahresturnierlizenzen blieb jedoch mehr oder weniger stabil.

Nachtragshaushalt: ein Minus von 302.000 Euro

David Rammes, Geschäftsführer des PV im Finanzwesen, stellte in Vertretung von Steuerberater Franz Kuckelmann den Jahresabschluss des Pferdesportverbandes vor. Wie auch schon in den Vorjahren bescheinigte Kuckelmann dem PV, eine solide Finanzpolitik geführt zu haben. Thomas Mollen, einer der drei Kassenprüfer, bestätigte eine ordentliche Buchführung ohne Fehler. Einstimmig wurde der Vorstand daraufhin entlastet.  In Anlehnung an das Jahr 2019 war im Februar der Haushalt für dieses Jahr ausgestellt worden, doch dann brachte die Coronakrise alles durcheinander.  Veranstaltungen wurden abgesagt, der Verkauf von Reitabzeichen kam zum Erliegen und Reitturniere fanden monatelang überhaupt nicht mehr statt. „Durch die Coronakrise mussten wir einen Nachtragshaushalt aufstellen“, erklärte David Rammes. „Uns fehlen rund 321.000 Euro Einnahmen. Auf der anderen Seite reduzierte sich der Personalaufwand durch Kurzarbeit und es gab weniger Reisekosten. Der Nachtragshaushalt umfasst nun ein Minus von 302.000 Euro.“

Turniere während der Coronazeit

Das Thema Turniere nahmen die Delegierten später noch in ihr Herbstgespräch auf. Daniel Stegemann, Geschäftsführer Sport des PV, hielt einen Rückblick über die Meilensteine des Turniersports im Coronajahr und diskutierte mit den Teilnehmern über die Zukunft von Turnierveranstaltungen.

Bei den satzungsgemäßen Wahlen wurde Jan-Dirk Braß als „Vertreter für besondere Aufgabenstellungen“ einstimmig wiedergewählt. Im Block wählte die Versammlung außerdem die vier Fachausschüsse Breitensport, Mitgliederentwicklung, Ausbildung und Leistungssport für die nächsten vier Jahre wieder. Als Kassenprüfer wurden Thomas Mollen, Georg von Schönberg und Guido Hübers (Stellvertreter) bestimmt.

In Vertretung von Anton Holz, dem Vorsitzenden der Westfälischen Reit- und Fahrschule, berichtete Brigitte Hein von verstärkten Trainingsangeboten und einer hervorragenden Zusammenarbeit mit Kreisreiterverbänden. Als positiv hatte sich die Gründung des Westfalen8-Teams herausgestellt. Dessen Teilnehmer kommen zu Lehrgängen in die Reitschule und treffen sich im Oktober zum zweiten 8er-Turnier an der Schule. Trotz Corona haben sich in diesem Jahr schon 200 Jugendliche für Westfalen-8 registriert.

Satzungsänderungen

Präsidiumsmitglied Dr. Johannes Brinkmann stellte einige Änderungen der Verbandssatzung vor, die allesamt einstimmig von den Delegierten bestätigt wurden. Hierbei ging es u.a. um eine Stärkung des Tierschutzes, die vereinfachte Aufnahme von IPZV Ortsvereinen, Anpassungen aufgrund der Überführung des Sportversicherungsvertrages an den Landessportbund und Veränderungen der Mitgliedschaftsvoraussetzungen für Pferdebetriebe.

Keinerlei Einwände hatte die Versammlung gegen den Vorschlag Herzog von Croÿs, die Mitgliedsbeiträge in diesem Jahr nicht zu erhöhen. Die nächste Delegiertenversammlung findet im Frühjahr 2021 beim Kreisreiterverband Gütersloh statt.

 

Rudolph Herzog von Croÿ (links) wurde zum Präsidenten des Pferdesportverbandes Westfalen wiedergewählt, Jan-Dirk Brass nahm die Wiederwahl zum Vertreter für besondere Aufgabenstellungen an.                        Foto: Susanne Müller