Premiere des 8er-Turniers war ein voller Erfolg

Spannende Prüfungen, Begegnungen und eine Talkshow begeisterten in der Westfälischen Reitschule.

 

Münster (PV). Exzellente Ritte, Inspirationen, Begegnungen und jede Menge Spaß - so könnte man das erste Westfalen8-Turnier in Münster-Handorf am dritten Oktober-Wochenende zusammenfassen. Den ganzen Samstag und Sonntag über hatten sich die Mitglieder des westfälischer 8er-Teams in Dressurreiter- und Stilspringprüfungen in den Klassen E, A, L und M sowie in einem Stilgeländeritt der Klasse A gemessen. Am Samstagabend wurden die Westfalen8 des ersten Jahrgangs - rund 130 Reiter - verabschiedet und das neue Team mit über 300 Teilnehmern willkommen geheißen. Zum großen Fototermin in der Reithalle der Westfälischen Reit- und Fahrschule kamen somit Hunderte von jugendlichen Pferdesportlern zusammen.

Im Anschluss wurde es spannend, denn das neue „Westfalen8-Jahr“ begann mit einer Verlosung, bei der attraktive Preise zu gewinnen waren: ein Ausflug zu den Dülmener Wildpferden, ein eigenes Portrait in der „Reiter und Pferde in Westfalen“ sowie Eintrittskarten für renommierte Turniere. Eine Talk-Show, bei der es mal nur um Themen geht, die jugendliche Reiter bewegen? - Auch das gab’s bei der Premiere des 8er Turniers.

Talkshow für Reiter

Als Moderatorin begrüßte Susanne Lange diese Gäste auf der Couch vor dem Hintergrund eines weißen Westfalenpferdes auf rotem Grund: Ann-Catrin Bierlein, Mannschaftseuropameisterin in der Vielseitigkeit der Junioren, Social-Media-Expertin Juliane Barth (Blog „Julis Eventer“), FN-Tierärztin Enrica Zumnorde-Mertens, PV-Trainerin Jutta Briel sowie Dr. Michael Dahlkamp, Tierarzt, erfolgreicher Vielseitigkeitsreiter und Vater einer reitenden Tochter.

In lockerer Runde diskutierten die Talkgäste über Themen wie das Tierwohl, Social Media im Turniersport, über Vorbilder und Möglichkeiten der Talentförderung in Westfalen. Wichtig war allen Teilnehmern, dass das Tierwohl stets an erster Stelle stehen muss. Da empfahl Enrica Zumnorde-Mertens beispielsweise, bei Turnierfahrten immer ein gut gefülltes Heunetz dabei zu haben, damit das Pferd - bekanntlich ein Dauerfresser - immer etwas zu mümmeln hat. Als ebenso spannendes Thema erwies sich aber auch der Gesprächsblock über Social Media. Als Vater einer Reiterin sah Dr. Michael Dahlkamp da auch einige Gefahren aufkommen, weil sich junge Menschen unter Druck gesetzt fühlen können. Bloggerin Juliane Barth plädierte für einen respektvollen Umgang miteinander im Netz und riet dazu, Hass-Kommentare - sollten sie auftreten - einfach zu löschen. „Niemand sollte sich rechtfertigen müssen, wenn es im Sport mal nicht so gut gelaufen ist“, so die Social Media-Expertin. Da konnte ihr Trainerin Jutta Briel nur recht geben. „Im Sport geht es immer mal bergauf und bergab. Deswegen sollte man nicht gleich den Trainer wechseln oder neidisch auf andere schauen.“

Vielseitigkeitsreiterin Ann-Catrin Bierlein gab Einblicke in ihren Umgang mit den Pferden, darin wie sie mit schwierigen Situationen umgeht und auch mit dem Austausch in den sozialen Netzwerken. Ihr Tipp: Es sei wichtig Vorbilder zu haben und sich im Netz mit anderen auszutauschen. Genauso wichtig sei es aber auch, sich auf sich selbst zu konzentrieren. „Und da muss man das Handy dann einfach mal weglegen!“

"Ihr seid unsere Zukunft!"

Neben den Teilnehmern waren auch viele Eltern, Trainer und Freunde zum ersten 8er-Turnier nach Münster gekommen. Im Mittelpunkt der beiden Tage standen die jugendlichen Pferdesportler Westfalens. Das unterstrich auch Moderatorin Susanne Lange noch einmal ausdrücklich: „Ihr seid unsere Zukunft im Sport. Jeder einzelne ist wichtig!“, hatte sie die 8er-Team-Teilnehmer begrüßt.

Besucher bummelten in den Hallen der Westfälischen Reitschule über einen kleinen Info-Markt, plauderten mit versierten Ansprechpartnern über Trainingsmaßnahmen, fanden am Stand der NADA Experten zu Fragen des  Anti-Doping und informierten sich über die Angebote der Persönlichen Mitglieder der FN. Außerdem gab es Infos zur Westfalen8-Teammitgliedschaft. Neue und alte 8er-Teammitglieder fanden das Wochenende super. Emma Haverkamp aus Münster beispielsweise wollte im vergangenen Jahr schon Teammitglied werden. Doch dann verlor sie ihr Pferd und alles änderte sich. Heute hat sie mit Rubinello L einen neuen vierbeinigen Partner gefunden und startete mit ihm in der Dressurreiterprüfung Klasse A. „Das war meine erste Prüfung, die ich auswendig und alleine geritten habe - das war eine tolle Erfahrung“, freute sich Emma. Und auch Maya Wilhelmer, die bei der Dressurreiterprüfung der Klasse L mitritt, lobte das Event des Pferdesportverbandes Westfalen: „Es war toll, einmal auf einem großen Viereck zu reiten und das Starterfeld war sehr gut. Außerdem konnte man generell viel bei dieser Veranstaltung mitnehmen.“

Interesse am Wettkampfsport

Für den Pferdesportverband Westfalen war das Turnier auch im Hinblick auf das Erproben neuer Konzepte in der Talentfindung bedeutsam. „Die große Resonanz auf das Angebot zeigt uns, dass die Jugendlichen nach wie vor ein großes Interesse am Wettkampfsport haben. Der Rahmen des 8er-Teams eignet sich besonders gut, um talentierte Jugendliche unmittelbar anzusprechen“, zogen die Turnierleiter Jutta Briel und Daniel Stegemann ihr positives Fazit. „Wie möchten die Jugendlichen mit speziellen Angeboten durch ihr weiteres Westfalen8-Jahr begleiten“, sagte Jutta Briel, in deren Händen die sportliche Leitung des Konzeptes liegt.

Alle Ergebnisse des Turniers gibt es hier: https://www.equi-score.de/index.php?mod=mod_muenster,westf-rufschule2019