Marie Schulze Topphoff und Stephan Naber haben die Titel gewonnen

Springsport vom Feinsten bei den Westfälische Meisterschaften im Springen

Münster (PV). Zum ersten Mal fanden die Westfälischen Meisterschaften im Springen in der Westfalen-Woche in Münster-Handorf statt. Drei offen ausgeschriebene Springprüfungen der Klasse S bildeten den Rahmen, innerhalb dessen die westfälischen Ü21-Reiterinnen und Reiter ihre neuen Titelträger ermittelt haben.

Über den Sieg bei den Damen jubelte Marie Schulze Topphoff. Mit ihrer achtjährigen Stute  Villimey v. Gaste gelangen der Reiterin vom RV Roxel im Umlauf und im Stechen der finalen Springprüfung Klasse S*** makellose und schnelle Runden. Als beste westfälische Teilnehmerin wurde sie Vierte der Prüfung und sicherte sich gleichzeitig die Goldmedaille in der Meisterschaftswertung. „Meine Pferde sind hier in der Westfalen-Woche einfach grandios gesprungen“, freute sich die 25-Jährige Münsterländerin nach ihrem Ritt und lobte die hervorragenden sportlichen Bedingungen. „Ich hatte wirklich in jeder Runde ein gutes Gefühl“. „Schlappi“, wie sie Villimey v. Gaste liebevoll nennt, ist schon in ihrer Obhut, seit die Stute fünf Jahre alt ist. Umso größer wog jetzt die Freude über den gemeinsamen Erfolg.

Die Silbermedaille bei den Damen gewann Maren Stute vom RV „Graf Sporck“ Delbrück. Die Ostwestfälin war mit Letizia unterwegs, mit der sie Platz zehn des Finalspringens belegte. Die Bronzemedaille sicherte sich Lara Weber mit Dinar. Die Sportsoldatin startet für den RV „Fritz Sümmermann“ Fröndenberg.

In der Meisterschaftswertung der Herren hatte Stephan Naber vom RFV „St. Georg“ Werne die Nase vorn. Mit seiner Westfalenstute Cyber Zirkeline gelangen ihm in allen Wertungsprüfungen fehlerfreie Runden, lediglich im abschließenden Stechen fiel eine Stange. Dank der schnellen Zeit reichte das für Platz sieben im „Großen Preis der Westfalen-Woche“, nachdem der Sieg in der Meisterschaft bereits gesichert war. Neuer Vizemeister der Herren ist Markus Brinkmann vom RFV „Lützow“ Herford. Gesattelt hatte er Pikeur Callas. Mit der schnellen Stute hatte er am Donnerstag bereits eine Abteilung des Zeitspringens gewonnen. Über die Bronzemedaille freute sich Michael Hagemann vom ZRFV Appelhülsen mit Blissfully Yours.

Das Pilotprojekt „Meisterschaft in der Westfalen-Woche“ stieß auf allen Seiten auf eine sehr positive Resonanz. Davon zeugten nicht zuletzt die zahlreichen Zuschauer, die sich sichtlich an den vielen guten Leistungen im Parcours erfreuten. „Schön, wenn Zucht und Sport so Hand in Hand gehen“, fasst einer von ihnen seine Eindrücke zusammen.

Und noch etwas war besonders schön: In beiden Meisterschaften ging jeweils eine Medaille in jeden der drei westfälischen Regierungsbezirke. Schöner kann man es sich als Verband eigentlich nicht mehr wünschen.

Zum Medaillenspiegel

Westfälische Meisterschaften der Springreiterinnen und Springreiter 2022

Die neuen Westfalenmeister im Springreiten 2022 stehen fest