Goldenes Reitabzeichen für Timm Korte

Theo Arndt überreichte dem jungen Springsport-Talent vom RV Halver die hohe Auszeichnung.

Lindlar (PV). Timm Korte gehört zu den Glücklichen, die mit Pferden aufwachsen durften. Das lag besonders an seinem Vater Thomas Korte, der selbst im Springsport bis zur Klasse M unterwegs war. Er war es auch, der seinen Sohn im Alter von etwa zehn Jahren auf das erste Pony setze. Doch bis der berühmte Funke auf Timm übersprang, sollte es noch ein Weilchen dauern. Rückblickend sagt der heute Neunzehnjährige: „Das Reiten – um ehrlich zu sein – war damals noch nicht wirklich wichtig für mich. Viel lieber nahm ich an Go-Kart-Rennen teil. Außerdem fahre ich leidenschaftlich gern Ski und war als Kind jede Woche beim Renntraining in der Skihalle zu finden.“

Etwa zwei Jahre später schnupperte Timm Korte in einem Reiterwettbewerb erstmals Turnierluft.  Schnell zog es ihn vom Dressurviereck in den Parcours. „Mein Vater erkannte, dass ich wirklich Interesse am Springsport entwickelte. Er hat mich von Beginn an leidenschaftlich unterstützt und sogar das eigene Turnierreiten aufgegeben, um sich auf meine Förderung zu konzentrieren“, erinnert sich der Abiturient dankbar an seinen Einstieg in den Turniersport. Den begann der damals Zwölfjährige zunächst im Sattel von Robinthago, dem Robin Z-Hengst seines Vaters. Timm wechselte dann in den Ponysport, wo der erste Sieg in der Klasse E nicht lange auf sich warten ließ. Das erfahrene Pony Deydoo L kam zur Familie und trug ihn mit vielen Erfolgen bis in die Klasse L. Dabei wuchs kontinuierlich die Leidenschaft für den Springsport. „In dieser Zeit habe ich dann sogar das Ski–Renntraining aufgegeben, um mehr Zeit für das Reiten zu haben“, erinnert sich Timm Korte an die prägende Phase. Der spätere Umstieg auf Großpferde gelang nahtlos und gut - auch dank einiger Pferde, die ein Züchter und Familienfreund zur Verfügung stellte. In besonderer Erinnerung ist die Stute Allegra. „Sie ist mein Herzenspferd und hat mich mit ihrer unglaublichen Zuverlässigkeit von der Klasse L bis in den S*-Bereich getragen“, würdigt Timm die die Leistungen von Allegra, die inzwischen ihr Leben als Zuchtstute genießt. 

Heute hat Timm Korte im Springsport Fuß gefasst und ist national wie international erfolgreich unterwegs. Allein in der Klasse S weist sein Konto bereits mehr als 110 Erfolge aus. 2023 durfte der Junge Reiter aus Nordrhein-Westfalen, der in Kürten lebt und für den Reitverein Halver im Märkischen Reiterverband startet, erstmals in einem Nationenpreis die deutschen Farben vertreten. Zu seinen bisher größten Erfolgen zählt er außerdem den Sieg bei den Aachen-Youngstars 2022 (vormals als „Salut-Festival“ bekannt), bei dem er mit dem Westfalenteam um Landestrainer Klaus Reinacher das Mannschaftsspringen gewann.

Den weitaus größten Teil der Erfolge für die Verleihung des Goldene Reitabzeichens hat Timm Korte innerhalb der letzten 15 Monate erlangt. Ermöglicht haben das vor allen Dingen die Vierbeiner Chaccomio und Conbalou, die zusammen mit All I Need seine aktuellen Erfolgspferde sind. „All I need habe ich im Sommer 2022 bekommen. Er ist hoffentlich mein neuer Partner für große Aufgaben“, freut sich Timm Korte auf seine reiterliche Zukunft, die er jetzt nach dem Abitur eine Weile in vollen Zügen genießen darf.

Seinen bisherigen Werdegang im Pferdesport haben verschiedene Ausbilder geprägt, darunter Jan Hoffmann und besonders Rudi Könemund, dessen Erfahrungen der begeisterte Reiter unschätzbaren Wert beimisst.

Zu seinen Wegbegleitern gehört auch Theo Arndt, der ihm in Lindlar das Goldene Reitabzeichen überreichte. Der Richter der Westfälischen Landeskommission und Timm Korte waren sich besonders in Timms Anfangszeiten häufig auf den Turnierplätzen begegnet. Theo Arndt erinnert sich: „Mir war Timms Talent früh aufgefallen. Trotzdem klappte natürlich nicht alles auf Anhieb, aber als Richter findet man glücklicherweise immer eine Gelegenheit für ein paar motivierende Sätze und kann auch mal etwas Mut zusprechen. Ich freue mich, dass Timm im positiven Sinn ehrgeizig geblieben ist und seinen Weg gemacht hat.“

Für die Zukunft wünscht sich Timm Korte, dessen großes Vorbild Christian Ahlmann ist, dass er sich beständig weiterentwickeln und verbessern kann und dass seine Pferde und er selbst gesund bleiben. Sein großes Wunschziel: Einmal beim CHIO Aachen und bei der Global Champions Tour an den Start gehen zu dürfen.

 

 

Goldenes Reitabzeichen für Timm Korte

Für seine Erfolge im Springsport hat Timm Korte vom RV Halver das Goldene Reitabzeichen erhalten.