Ausgezeichnet: Albert Sahle hat die Goldene Verdienstplakette erhalten

Bei der feierlichen Ehrung im Rahmen der NRW-Meisterschaften wurde außerdem das Engagement von Rudi Oelrich und Heinrich Kemper mit der Bronzenen Verdienstplakette gewürdigt.

Wettringen (PV). Die Überraschung war gelungen. Der als Ehrengast eingeladene Albert Sahle staunte nicht schlecht, als er während des feierlichen Fahrerballs auf die Bühne gebeten wurde. Dort erwartete ihn Heinrich Plaas-Beisemann vom Präsidium des Pferdesportverbandes Westfalen, um ihm die die Goldene Verdienstplakette des Verbandes zu überreichen.

"Wir möchten einer Persönlichkeit danken, ohne die wir heute wahrscheinlich nicht hier wären und ohne die es den fahrsportlichen Vergleich der Rheinländer und der Westfalen wohl nicht mehr geben würde.“ Mit diesen Worten begann die Laudatio auf einen großen Unterstützer des Fahrsports. Es war Albert Sahle gewesen, der – als die NRW-Fahrmeisterschaft in der Vergangenheit einmal am Scheideweg stand – auf die Verbände zugekommen war. „Die NRW-Fahrmeisterschaften sind ein wertvolles und wichtiges Turnier. Lasst uns das gemeinsam erhalten“ - das war damals sinngemäß seine Botschaft gewesen. In der Folge einer gemeinsamen Verabredung konnten die NRW-Fahrsportler die Meisterschaft über viele Jahre als festen Termin einplanen – und zwar für alle Anspannungsarten. Für viele ist das Turnier ein Jahreshöhepunkt. Und für die jeweiligen Gastgeber bedeutete die Unterstützung stets eine wichtige Planungssicherheit, ohne die es am Ende nicht geht.

Die besondere Atmosphäre der NRW-Meisterschaften kennt Albert Sahle nicht nur aus der Perspektive des Unterstützers, denn er hat selbst vielfach erfolgreich daran teilgenommen. Wendy, Goldfürst, Perlina, Flashlight, Weiko – das waren dabei einige der vierbeinigen Partner des aktiven Fahrsportlers aus dem Reit- und Fahrverein St. Martin Greven-Bockholt.

„Natürlich schauen wir als Verband auf die sportlichen Erfolge und hoffen darauf, dass den westfälischen Sportlern alles gut gelingt. Doch am Ende zählt nie nur die Medaillenbilanz. Mindestens genauso wichtig ist der Moment einer gelungenen sportlichen Leistung, die freundschaftliche Atmosphäre und das Erlebnis der Teilnahme, denn das ist es, was jedem Einzelnen in Erinnerung bleibt“, veranschaulichte Heinrich Plaas-Beisemann einen sportlichen Leitgedanken. Damit leitete er zu dem herzlichen Dank an Albert Sahle über. Er unterstrich noch einmal die Bedeutung seiner Unterstützung für den Bestand der NRW-Fahrmeisterschaften und machte gleichzeitig klar, dass Albert Sahles Engagement im Pferde- und Fahrsport viel weiter reicht. „Wir denken gern an perfekt organisierte Turniere in Greven zurück, beispielsweise an die Weltmeisterschaften der Pony-Gespannfahrer oder der Para-Sportler, um nur ein Beispiel zu nennen.“

Unter tosendem Applaus und Standing Ovations nahm Albert Sahle sichtlich gerührt die Auszeichnung entgegen. Es war ein bewegender Moment, der vielen Gästen wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.

 

Ehrung für Rudi Oelrich
„Manchmal ist es einfach genau der richtige Zeitpunkt, um einer ganz besonders engagierten Persönlichkeit ausdrücklich Danke zu sagen. So ein Moment ist das jetzt gerade.“ Mit diesen Worten bat Laudator Heinrich Plaas-Beisemann im Rahmen der NRW-Fahrmeisterschaften Rudi Oelich auf die Bühne, um ihn mit der Bronzenen Verdienstplakette des Pferdesportverbandes Westfalen auszuzeichnen.

Rudi Oelrich ist dem Fahrsport seit vielen Jahren verbunden und zählt in Westfalen zu seinen zuverlässigsten Unterstützern. Seine sportliche Heimat hat er im Integrativen Zucht-, Reit- und Fahrverein Ladbergen. Sein Engagement reicht jedoch weit darüber hinaus und ist so beständig, dass über die Jahre beispielsweise zum Fahr- und Reitvereine Wettringen eine gefühlte „Herzensmitgliedschaft“ gewachsen ist. Deren Wurzeln reichen fast 30 Jahre in die Vergangenheit, als man sich bei einer Staffelfahrt bis nach Berlin kennenlernte.

Der heute 82-Jährige Rudi Oelrich war selbst im Turniersport aktiv, beispielsweise mit seinen Pferden Dauwe und Jan. Besonders in Ladbergen und der Umgebung verbindet man ihn mit seinem schönen Friesengespann, dass so manchen Festumzug bereichert hat.

Die große Leidenschaft zu den Pferden wird in der Familie Oelrich vielfach geteilt und seine Kinder haben ebenfalls alle mit dem Pferdesport zu tun. Und so war Rudi Oelrich beim Festabend der NRW-Meisterschaften in Begleitung seiner Frau Gerda und seines Sohnes Matthias, die sich mit ihm zusammen über die viele Gratulationen zur verdienten Würdigung mit der Bronzenen Verdienstplakette freuten.

 

Auszeichnung für Heinrich Kemper
Heinrich Kemper ist eine Persönlichkeit der Kategorie „Macher“. Als Turnierleiter von Fahrturnieren hält er die sprichwörtlichen Leinen fest in der Hand. Dass er und sein Team bei der Planung nicht dem Zufall überlassen, davon zeugte die hervorragende Organisation der NRW-Fahrmeisterschaften in Wettringen einmal mehr.

Umso größer war wohl die Überraschung, als beim ebenfalls perfekt vorbereiteten Festabend das Programm auf einmal eine Wendung nahm, von der Heinrich Kemper im Vorfeld nichts geahnt hatte. Es wurde mucksmäuschenstill, als Heinrich Plaas-Beisemann die Gäste nach den Ehrungen von Albert Saale und Rudi Oelrich bat, die würdevolle Atmosphäre des Augenblicks noch einen kleinen Moment aufrecht zu erhalten. Als dann Heinrich Kemper auf die Bühne gebeten wurde, brach der erste Applaus aus, denn es war jetzt zu erahnen, was folgen sollte. „Ob Sie, lieber Herr Kemper, Überraschungen gern haben, wissen wir nicht“, schmunzelte der Laudator, als er dem überraschten Turnierleiter gratulierte und die Urkunde übereichte, die zur Bronzenen Verdienstplakette des Pferdesportverbandes Westfalen gehört. „Für hervorragende Verdienste um den westfälischen Pferdesport“, so heißt es dort im Wortlaut.

Hervorragendes für den Fahrsport hat der Wettringer, der im kommenden Jahr seinen 60 Geburtstag feiert, vielfach geleistet. Das unterstrichen alle Gäste mit Standing Ovations und lang anhaltendem Applaus. Und so verband sich die Ehrung des Verbandes mit einem ehrlichen und herzlichen Glückwunsch des gesamten Saals. Und wäre es nicht um ihn selbst gegangen, so hätte Heinrich Kemper die Szene vielleicht ganz genauso ins das Regiebuch geschrieben.

Bilder: Jule Menzel

 

Ehrungen für Albert Sahle, Rudi Oelrich und Heinrich Kemper (Bild: Jule Menzel)

Ehrungen für Albert Sahle, Rudi Oelrich und Heinrich Kemper (Bild: Jule Menzel)