Amelie Tönnissen: Reiten ist Familiensache

Mit ihrer Ponystute Momo gehört Amelie Tönnissen zum westfälischen 8er-Team.

 

Ein Leben ohne Pferde kennt die 13-jährige Amelie Tönnissen praktisch gar nicht. Schon ihre beiden Opas sind und waren Pferdezüchter, ihre Eltern haben bis zur schweren Klasse geritten und ihre zwei Jahre ältere Schwester Lara ist inzwischen sogar schon international mit ihrem Pony unterwegs.

 

„Mein frühestes Reiterlebnis war vorne bei Papa auf dem Sattel“, lacht Amelie, die in Ottmarsbocholt lebt. In dem kleinen Dorf, das zu Senden gehört, hat es die Reitersfamilie Tönnissen mit ihren vielen Erfolgen schon zu einer gewissen Berühmtheit gebracht. Bis auf Amelies kleinen Bruder Jos, der lieber Fußball spielt, steigen alle Tönnissens bei Turnieren für den Reitverein Lüdinghausen in den Sattel. Trainiert wird zu Hause auf dem eigenen Hof und manchmal auch auf der Anlage des Reitvereins.

Karrierestart mit Opas Ponys

Amelies Reitkarriere begann auf dem Rücken von Ponys, die ihr Opa gezüchtet hatte und mit dem Reitunterricht von ihren Eltern. Besonders erfolgreich war sie mit ihrem Pony Just for Fun, genannt Funny, in der Vielseitigkeit. 2017 ritt sie bereits für Westfalen in der Goldenen Schärpe Ponys mit. 2018 gewann sie diesen vielseitigen Wettbewerb mit dem Westfalen-Team und wurde Fünfte in der Einzelwertung. Im gleichen Jahr noch siegte sie mit der westfälischen Mannschaft im Bundesnachwuchsvierkampf und holte sich die Siegerschärpe in der Einzelwertung.

Inzwischen wurde Funny in gute Hände verkauft, steht aber noch ganz in der Nähe und bekommt ab und zu Besuch von Amelie. Die Schülerin konzentriert sich nun auf die siebenjährige Reitponystute Momo, die sie von ihrer Schwester Lara übernommen hat. Bereits seit zwei Jahren trainiert sie mit Momo und hat sich dabei vor allem aufs Springreiten verlegt. Sie startet erfolgreich in A- und L-Springen und liebäugelt bereits mit der Klasse M. Wenn es mit den Turnieren nach der Corona-Krise weitergeht, könnte vielleicht sogar noch in diesem Jahr ein erster Start in einem M-Springen möglich sein.

Momo hat ein großes HerzDass Momo es schaffen kann, davon ist Amelie jedenfalls fest überzeugt: „Sie ist mutig, hat ein großes Herz und ich kann mich blind auf sie verlassen. Selbst wenn eine Distanz mal nicht so passt, legt sie sich ins Zeug und kämpft für mich.“

Ohnehin freut sich Amelie schon sehr auf die Zeit, wenn wieder Wettkämpfe stattfinden dürfen. Meist ist die ganze Familie am Wochenende zum Turnier unterwegs – wenn auch manchmal zu unterschiedlichen, weil Lara Tönnissen inzwischen schon international im Ponysport unterwegs ist und Nationenpreise für Deutschland reitet.

Einmal mit ihrem Pony bei einer Deutschen Meisterschaft zu starten, ist ein Traum, auf den Amelie mit viel Fleiß hinarbeitet. Jeden Tag trainiert sie zwei bis drei Ponys und manchmal noch ein Großpferd. Neben Schule und Reiterei bleibt da nicht viel Zeit für andere Aktivitäten. Tiere sollen in ihrem Leben aber nicht nur Hobby bleiben. „Ich möchte später Einmal mit ihrem Pony bei einer Deutschen Meisterschaft zu starten, ist ein Traum, auf den Amelie mit viel Fleiß hinarbeitet. Jeden Tag trainiert sie zwei bis drei Ponys und manchmal noch ein Großpferd. Neben Schule und Reiterei bleibt da nicht viel Zeit für andere Aktivitäten. Tiere sollen in ihrem Leben aber nicht nur Hobby bleiben. „Ich möchte später Tierärztin werden“, verrät Amelie, die im Moment die siebte Klasse des Gymnasiums besucht.

Text: Susanne Müller, Bild: privat

Amelie mit Momo über dem Sprung