Pferdefreundliche Region 2022: Auszeichnung für den Kreis Coesfeld

In Billerbeck übereichte Rudolph Herzog von Croÿ die Urkunde an Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr.

Billerbeck (PV). Der Kreis Coesfeld hat als erster Landkreis in Westfalen-Lippe das Siegel „Pferdefreundliche Region“ erhalten. Der Pferdesportverband Westfalen darf dieses Prädikat im Zusammenwirken mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung alle vier Jahre an Städte, Gemeinden oder Regionen vergeben, die besondere Anstrengungen zur Unterstützung des Pferdesports unternehmen.

Im Jahr 2006 war der Kreis Coesfeld schon einmal mit der Auszeichnung als „Pferdefreundliche Region“ verbunden. Damals war die „Pferderegion Münsterland“ für ihr Engagement im Bereich des Pferdetourismus gewürdigt worden. „Diesmal gilt die Auszeichnung allein dem Kreis Coesfeld“, betonte Herzog von Croÿ zu Beginn seiner Laudatio.

Drei Aspekte hatten die Jury bei ihrem Besuch im September besonders überzeugt. Allen voran hatte das Projekt „Reitplatz Kommune“ Eindruck gemacht. Dabei waren im Zusammenwirken von Landkreis, Kreissportbund und Pferdesportverbänden wertvolle Maßnahmen zur Stärkung der Jugendarbeit umgesetzt worden. So wurden etwa Kooperationen mit Kitas angeregt und unterstützt. Neue Trainer-Assistenten und Trainer C wurden ausgebildet und tragen nun dazu bei, dass die ersten Begegnungen zwischen Kindern und Ponys sicher und fundiert erfolgen. Auch der Nachwuchs-Leistungssport, in dem die Pferdesportvereine im Kreis Coesfeld regelmäßig herausragende Erfolge feiern dürfen, profitiert von dem Projekt. „Es wäre sehr wünschenswert, wenn diese Unterstützung auch in anderen Kreisen Nachahmung finden würde“, unterstrich Herzog von Croÿ den nachhaltigen Wert des Landesprogramms.

Zur Sprache kam auch die Corona-Pandemie. Nach der langen Lockdown-Phase hatte das ersteAmateur-Reitturnier in Westfalen beim RV „St. Hubertus“ Ascheberg im Rahmen der Modell-Region Coesfeld stattfinden können. Dabei stand auch die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen auf dem Prüfstand. „Wir waren sehr froh über diese Möglichkeit - und auch gar nicht überrascht, als sich in der Auswertung herausstellte, dass die Teilnahme den Menschen nicht nur gutgetan hatte, sondern auch sicher war, denn Ansteckungen sind dabei nicht entstanden“, erinnerte der PV-Präsident.

„Die Auszeichnung als pferdefreundliche Gemeinde oder pferdefreundliche Region ist aber nicht nur eine Würdigung der guten Unterstützung in der Vergangenheit. Sie ist in gewisser Weise auch ein Versprechen und eine kleine Verpflichtung für die Zukunft“, schloss Herzog von Croÿ seine Laudatio und freute sich über die Pläne des Kreises, zukünftig die Qualität und den Ausbau des Reitwegenetzes im Kreis Coesfeld verstärkt in den Blick zu nehmen.

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr nahm die Auszeichnung im Beisein von Bernd Heuermann, Jens Wortmann und Katharina Ahlers vom Präsidium des Kreissportbundes Coesfeld sowie von Markus Terbrack, dem Vorsitzenden des Kreisreiterverbandes Coesfeld entgegen. Der Landrat freute sich sichtlich über die nur selten vergebene Würdigung einer „Pferdefreundlichen Region“. In seiner Ansprache stellte Dr. Schulze Pellengahr die exzellente Vernetzung und gute Zusammenarbeit der Akteure im Kreis Coesfeld heraus, die auch in der Zukunft gepflegt werden soll. Für die Urkunde werde er einen guten Platz finden, versprach der Landrat bei der Verabschiedung.

Der Dank aller Beteiligten galt dem ZRFV Billerbeck, dessen Vorsitzender Michael Fliß den Rahmen für die Ehrung anlässlich des Kreis-Vierkampfturnieres bereitgestellt hatte.

Der Kreis Coesfeld ist  als "Pferdefreundliche Region" ausgezeichnet worden