Heinrich Rohmann ist gestorben

Der westfälische Pferdesport trauert um einen großen Pferdemann.

Marl (PV). Westfalens Pferdesportler trauern um Heinrich Rohmann, der nun im Alter von 95 Jahren gestorben ist. Der weit über die Grenzen des Kreisreiterverbandes Recklinghausen bekannte Alt-Marler war ein Pferdemann durch und durch. Generationen von Reitern und Ausbildern waren durch seine Schule gegangen und hatten es mit seiner Hilfe zu grandiosen Erfolgen gebracht. Heinrich Rohmann war zuerst 30 Jahre lang Reitlehrer des RV „St. Georg“ Marl, gründete dann 1984  den RV Alt Marl. Sein Sohn Heiner Rohmann sorgte für Furore, als er unter der Obhut des Vaters zweimal in Folge die Europameisterschaft der Ponyreiter gewann. Auch Weltklasse-Reiter Christian Ahlmann genoss die Schule seines Großvaters Heinrich.

Beim RV Alt-Marl war der Pferdewirtschaftsmeister Heinrich Rohmann viele Jahre lang Vorsitzender, 20 Jahre lang führte er zudem den Kreisreiterverband Recklinghausen als Präsident. Nach seinen Amtszeiten bekam er sowohl vom Verein als auch vom Verband jeweils den Ehrenvorsitz angeboten. Viele Jahre war der Westfale Turnierrichter und KLW-Vertreter. Zudem war Heinrich Rohmann Mitglied der westfälischen Körkommission, einer der ersten westfälischen Privathengsthalter und Mitbegründer des Westfälischen Pferdezentrums in Münster-Handorf. Er züchtete gekörte Hengste, Staatsprämienstuten und Bundeschampions.

Für seine vielfältigen Verdienste um den Pferdesport und die Pferdezucht hatte er viele Auszeichnungen erhalten: die Goldene Ehrennadel des Pferdesportverbandes Westfalen, die Goldene Verdienstplakette des Verbandes für Pferdezucht, die Silberne Plakette der Reiterlichen Vereinigung, den Maria-Jacobi-Preis (Verdienstplakette des Landes NRW) sowie das Deutsche Reiterkreuz in Bronze. 2006 wurde ihm wegen seiner Verdienste um die westfälische Pferdezucht der Ramzes-Preis verliehen.