Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit: Zweimal Gold für Westfalen

Bestleistungen bei den Pferde- und Ponyreitern beim Bundesvergleich in Warendorf.

Warendorf (PV). Über Doppel-Gold jubelten die beiden westfälischen Teams beim Bundesnachwuchschampionat Vielseitigkeit in Warendorf. Sowohl in der Abteilung „Ponys“, als auch bei den „Pferden“ setzte sich die Mannschaft des gastgebenden Landesverbandes in der Gesamtwertung an die Spitze. Nach den fünf Teilprüfungen Theorie, Dressur, Geländeritt, Springen und Vormustern kam das von Anna Roggenland vorgestellte Pony-Quintett auf 368,4 Punkte und verwies die Mannschaften aus dem Rheinland und Hannover auf die Plätze. Für Westfalen starteten Antonia Schulte-Filthaut (RV Fritz Sümmermann Fröndenberg) im Sattel des EM-Ponys Classic Malina ihrer Schwester Anna, die beiden Reiterinnen vom RV St. Georg Saerbeck, Amelie Nottmeier mit Katleen und Nele Kuberek mit Nouveaute de Van Gogh, der Goldene-Schärpe-Sieger von 2018, Ole Ottmann (RV Handorf-Sudmühle) mit Dream it sowie Linn Zepke (RFV „Gustav Rau“ Westbevern) mit Betty Boo. Letztere erzielte, mit Ausnahme der Theorie, in allen Teilprüfungen Noten über „8“ und holte damit in der Einzelabrechnung die Silbermedaille.

Generell war Bundestrainer Fritz Lutter mit dem diesjährigen Pony-Starterfeld sehr zufrieden. „Wir haben ein paar Ponys gesehen, die echte Qualität haben, die galoppieren können und die wirklich großzügig springen können. Das ist eine ganz wichtige und gute Voraussetzung, um weiterzukommen. Viele der Ponys, die hier gut gegangen sind, können jeden nächsten Schritt gehen. Man muss jetzt nur sehen, wie die Reiter das umsetzen“, sagte Lutter und blickt damit optimistisch in die Zukunft. „Wir hatten in diesem Jahr aber nicht nur gute Ponys dabei, sondern auch ausgesprochen gut hingesetzte Reiter, viel besser als noch vor fünf oder sechs Jahren. Reiten lernt man eben nicht durch einen Lehrgang, sondern über einen langen Zeitraum. Das konnte man hier deutlich sehen und merken, dass sich die Reiter und Eltern schon intensiver mit dem Sport beschäftigt haben.“

Nicht nur die Ponys und ihre Reiter kamen mit dem von Karl-Heinz Nothofer gebauten Geländestrecke gut zurecht, auch die „Abteilung Pferde“ hinterließ auf Bundestrainer Lutter einen ähnlich positiven Eindruck. Bronze in der Einzelwertung sicherte sich hier Viktoria Weyers (RV Rhede-Krommert) mit ihrem Pferd Lariostea H. Die 15-Jährige punktete vor allem in der Dressur (9,0) und erzielte auch im Vormustern die Höchstnote von 10,0.

Für Viktoria Weyers war es bereits das zweite Mal, dass sie mit einer westfälischen Mannschaft Gold beim Bundesnachwuchschampionat gewann. Bereits vor zwei Jahren gelang ihr mit Pony Zapp sogar der Doppelsieg. In diesem Jahr gingen an ihrer Seite Lioba Kruth (RV Rinkerode) mit Ria WW, Laurenz Terbrack (RV Nottuln) mit Cayman, Anna Wecke (RFV Zum Rieselfeld Münster) mit Cloud Nine und Gina Müller (RV Ostönnen) mit Tofiffee an den Start. Gemeinsam verwies das Team von Jutta Briel Vorjahressieger Schleswig-Holstein auf Platz zwei. Auf dem Bronzerang landete die Mannschaft Weser-Ems. Insgesamt waren zehn Verbandsmannschaften angetreten.